Öffnungsmethoden und Werkzeuge eines Schlüsseldienstes
Viele sind bestens darüber informiert, was ein Schlüsseldienst machen kann. Trotzdem ist den meisten Personen nicht wirklich bekannt, wie Aufsperrtechnik wirklich funktioniert und welche Werkzeuge dafür gebraucht werden.
Theoretisch bezeichnet man alle Arten, ein Schloss ohne einen dazugehörigen Schlüssel zu öffnen, als Aufsperrtechnik. Unterschieden wird in zerstörungsfreie und zerstörende Techniken. Mehr Informationen dazu erhalten Sie bei Ihrem Schlüsseldienst Bauer.
Das Öffnen wird in zwei Methoden unterteilt, auf der einen Seite gibt es die klassische Methode und andererseits die Perkussionsmethode.
Wenn ein Stiftschloss aufgesperrt werden muss, wird vom Schlüsseldienst die Perkussionsmethode angewandt. Mit „Perkussion“ ist eine Art Klopfen gemeint. Durch das Klopfen wird ein Impuls von einem Abschnitt zum anderen des Schließzylinders weitergeleitet. Auf diese Weise erzeugt man ein Zeitfenster, in welchem die Kernstifte entriegelt werden können.
Bei der sogenannten klassischen Methode werden spezielle Werkzeuge hinzugezogen, um die Stifte im Inneren des Schlosses herunterzudrücken. Das bewirkt, dass sich der Zylinder manuell drehen lässt, bis das Schloss dann in offener Position steht. Anschließend muss man über die Stifte streichen und einzelne Stifte in Bewegung setzen.
An dieser Stelle geben wir Ihnen einen kleinen Überblick über die Werkzeuge, die zum Öffnen von Schlössern gebraucht werden:
Der Tür-Spreizer
Dieses spezielle Werkzeug kommt dann zum Einsatz, wenn nichts anderes mehr hilft oder es sich um einen Notfall handelt und die Tür binnen kürzester Zeit geöffnet werden soll. Man muss aber wissen, dass der Tür-Spreizer zu den gewaltorientierten Instrumenten bei den Türöffnungen zählt und deshalb oft zu Beschädigungen führt.
Der E-Picker
Das E-Picket-Werkzeug ist auch unter dem Namen Elektropick bekannt. Mit diesem Werkzeug wird das Schloss in Bewegung versetzt, so dass die Sperrstifte in Schwingungen und damit in die Öffnungsposition versetzt werden können.
Der Türfallengleiter
Bei nicht abgesperrten Türen setzt der Schlüsseldienst den Türfallengleiter ein. Seine Form ist optimal der Türöffnung angepasst – auf diese Weise wird dem Schlüsseldienst eine einfache Öffnung der Tür gewährleistet. Man hat vielleicht schon mal das Öffnen einer Tür mittels einer EC-Karte gesehen. Genauso könnte man sich die Arbeit mit dem Türfallengleiter vorstellen.
Die Glocke
Mit der Glocke geht das Öffnen der Tür ganz zügig. Der komplette Zylinder wird mit Hilfe der Glocke ohne irgendetwas zu beschädigen aus dem Schloss herausgezogen. Die Glocke ist mit einem Feingewinde ausgestattet und besteht aus hoch belastbarem Material.
Der Halbdiamant
Dieses Werkzeug wurde ebenso nach seiner Formgebung benannt. Die dreieckige Form erinnert nämlich an einen Diamanten. Das spezielle Instrument dient zur Analyse des Schlosses, denn mit dem Halbdiamanten ist es dem Experten möglich, die Zahl der Sperrstifte einer Schließvorrichtung ausfindig zu machen.
Der Schneemann
Diese Art von Schneemann hat ganz und gar nichts mit dem Wetter zu tun. Hierbei handelt es sich nur um ein besonderes Instrument in der optischen Form eines Schneemanns. Dieses Werkzeuge dient dazu, Scheibenschlösser zu öffnen.
Der Haken
Für ein beschädigungsfreies Öffnen kommt gerne der Haken zum Einsatz. Mit dem Haken werden Sperrstifte durch Drehen und gleichzeitiges Drücken in die richtige Stellung versetzt, um die Tür zu öffnen.
Der Lockoff
Den Lockoff kann man ebenfalls für nicht verschlossene Türen benutzen. Das Werkzeug wird durch den Türspion eingeführt um anschließend damit die Türklinke zu betätigen. Dieser Vorgang klappt ganz ohne Zerstörungen, ist zügig erledigt und funktioniert obendrein noch ganz einfach.
Der Schlagschlüssel
Der sogenannte Schlagschlüssel wird in das zu öffnende Schloss geschoben und die Stifte werden damit heruntergedrückt. Daraufhin wird beispielsweise mit einem Metallstab darauf geschlagen. Somit können die Stifte dementsprechend bewegt und in die richtige Position versetzt werden.