Konventioneller Schlüssel contra Wendeschlüssel
Der größte Unterschied zwischen den beiden Schlüsseln liegt darin, dass ein konventioneller Schlüssel nur in eine Richtung in das Türschloss eingesteckt werden kann. Im Gegensatz dazu kann ein Wendeschlüssel beidseitig in ein Schloss eingesteckt werden – wie man dies schon aus dem Namen ableiten kann.
Der konventionelle Schlüssel hat eingefräste zackenförmige Kerben und man kennt ihn auch unter den Namen Kerbenschlüssel. Der Kerbenschlüssel ist eine kostengünstige Variante und er ist sehr weit verbreitet. Er kann bis zu zehn Zuhaltungen haben und wird ganz einfach vertikal ins Türschloss eingeführt. Die sogenannten Zuhaltungen sperren den Riegelschaft im Türschloss und können sich in der Art, Anzahl und Anordnung unterscheiden.
Einen Wendeschlüssel nennt man auch Bohrmuldenschlüssel. Er hat keine Kerben, sondern ist mit Bohrmulden versehen. Dieser Schlüssel erreicht durch das horizontale Einstecken in den Schließzylinder eine höhere Stabilität. Das Besondere bei dieser Art des Schlüssels ist, dass es kein „oben“ und „unten“ gibt – dieser Schlüssel kann immer schließen, egal mit welcher Seite er in das Schloss eingeführt wird. Bei dem Bohrmuldenschlüssel sind bis zu sechzehn Zuhaltungen möglich.
Der große Vorteil eines Wendeschlüssels wird insbesondere von Menschen mit Sehbehinderung geschätzt und auch in der Nacht ist es simpel, ein Türschloss damit aufzusperren. Der Bohrmuldenschlüssel muss ganz einfach nur in den Türzylinder gesteckt werden, ohne viel darüber nachzudenken, welche Schlüsselseite die richtige ist. Auch bieten die Kanten des Schlüssels einen Vorteil, denn diese sind nicht so spitz und scharf wie die Kanten des konventionellen Schlüssels. Das Mittragen des Schlüssels in der Hosentasche ist um einiges angenehmer und auch das Innere einer Handtasche kann durch einen Bohrmuldenschlüssel nicht so schnell kaputt gehen.
Je nachdem welchen Schließzylinder Sie benutzen, wird für die Nachbestellung eines Schlüssels eine Sicherungskarte oder die Codenummer gebraucht. Bei Türzylindern mit Sicherungskarte kann ein Schlüssel nur mit einer vorgezeigten entsprechenden Karte nachgemacht werden. Im Gegensatz zur Sicherungskarte kann ein Ersatzschlüssel mit Codenummer normalerweise gleich anhand des Codes auf dem Schlüssel nachgemacht werden.
Man kann einen Schlüssel mit Codenummer daran erkennen, dass ein individueller Code auf dem Schlüssel geschrieben steht. Ein seriöser Schlüsseldienst kann Ihnen einen Ersatzschlüssel mittels dieser Codenummer anfertigen. Der Schlüssel wird original hergestellt und die Qualität bleibt erhalten. Zudem bietet eine Codekarte noch einen weiteren Vorteil: Sie müssen den Hausschlüssel nicht aus der Hand geben, denn mittels dieser Karte kann ein professioneller Schlüsseldienst Ihnen den Schlüssel nachmachen, ohne dabei den Originalschlüssel sehen zu müssen. Der große Nachteil an dieser Variante ist, dass keine Registrierung des Schlüssels erfolgt und somit nicht nachvollziehbar ist, wie viele Schlüssel momentan existieren.
Die Sicherungskarte ermöglicht Ihnen höhere Sicherheit und garantiert, dass nur berechtigte Menschen einen Schlüssel nachmachen lassen dürfen. Die Sicherungskarte ist die Bestätigung zum Herstellen eines identischen Schlüssels und muss bei einem Schlüsseldienst vorgezeigt werden, damit der Schlüssel nachgemacht werden kann. Dadurch haben Sie Klarheit und wissen sicher, dass kein Unbefugter Ihren Schlüssel nachmachen und sich somit Zutritt zu Ihrer Wohnung verschaffen kann. Auch die Registrierung bietet einen weiteren Vorteil, denn so können Sie immer im Überblick behalten, wie viele Schlüssel bereits nachgemacht worden sind
Ein sicherer Schlüssel muss immer einen Kopierschutz haben, wobei hier zwischen einem rechtlichen- und einem technischen Schutz unterschieden wird. Wir erläuterten Ihnen im Folgenden gerne den Unterschied.
Ein technisch gesicherter Kopierschutz heißt soviel wie, dass eine normale Kopiermaschine einen auf solche Art geschützten Schlüssel nicht nachmachen kann. Die speziellen Merkmale und die technische Ausprägung am Schlüssel unterbinden dies. Man braucht eine ganz spezielle Kopiermaschine, um den gewollten Schlüssel nachmachen zu können.
Bei einem rechtlichen Kopierschutz handelt es sich um einen Patent- und/oder Markenschutz. Wenn diese Situation gegeben ist, dann darf der Schlüssel von keinem Schlüsseldienst in gleicher Weise nachkopiert werden. So hat man die Gewissheit, dass kein gleicher Schlüsselrohling im Umlauf ist, aus dem eventuell eine Kopie des Schlüssels erstellt werden könnte.