Für den Notfall vorbereitet sein
Wem schon einmal sein Schlüssel abhandenkommen ist, der weiß: Das kann ziemlich kostspielig werden. Neben den seriösen Schlüsseldiensten gibt es auch leider einige schwarze Schafe auf dem Markt, die ein Vielfaches des angemessenen Preises verlangen. Hier erfahren Sie, wie Sie sich vor einer solchen skrupellosen Abzocke schützen können.
Sie sollten am besten für den Notfall vorsorgen und einen Ersatzschlüssel für Ihre Haus- oder Wohnungstüre bei einer Person Ihres Vertrauens hinterlegen. Empfehlenswert sind vertrauenswürdige Nachbarn, aber auch in der Umgebung wohnende Verwandte oder Freunde, die Ihnen das gute Stück vorbeibringen können, wenn Ihr Schlüssel verschwunden ist.
Eine weitere Möglichkeit wäre: Finden Sie heraus, wo in Ihrer Nähe der nächste Schlüsseldienst ist, und speichern Sie dessen Nummer in Ihrem Smartphone ein. So haben Sie nicht nur die Telefonnummer jederzeit griffbereit, sondern Sie sind sich auch sicher, dass der seriöse Schlüsseldienst im Ernstfall keinen weiten Anfahrtsweg hat, den Sie eventuell mit bezahlen müssen.
Sollten Sie mal Ihren Schlüssel verlieren, dann fragen Sie sich, ob Sie tatsächlich den Schlüsseldienst zu Hilfe rufen. Kommen Sie möglicherweise durch eine offenstehende Terrassen- oder Balkontüre in die Wohnung? Gibt es eine unabgeschlossene Tür, die Sie eventuell mit einer EC-Karte öffnen könnten? Ein Wohnungsfenster sollten Sie nur im äußersten Notfall einschlagen, denn auch diese Reparatur kann sehr teuer werden.
Vor allem zu später Stunde und an Sonn- und Feiertagen gilt die Regelung: Wenn nicht gerade beispielsweise ein Haustier auf sie angewiesen ist oder der Backofen eingeschaltet ist, ist es ratsam zu überlegen, ob Sie nicht eine Nacht bei Verwandten oder Freunden unterkommen können. Denn viele Schlüsseldienste verlangen Aufschläge von bis zu 100 Prozent, wenn sie am Sonntag, an gesetzlichen Feiertagen oder in der Nacht gerufen werden. In einigen Fällen ist sogar eine Nacht im Hotel die günstigere Option.
Wenn Sie keine andere Möglichkeit haben, als einen Schlüsseldienst zu rufen, gehen Sie überlegt vor. Fragen Sie den jeweiligen Anbieter immer nach dem höchstwahrscheinlichen Preis – inklusiven Aufschlägen und Anfahrtskosten. Im Allgemeinen sollte dieser wochentags zwischen 8 und 18 Uhr für das bloße Öffnen der Haustüre 100 Euro nicht übersteigen. Ist die Haustüre nicht nur zugefallen, sondern abgesperrt, dann kann es richtig teuer werden. Das Gleiche gilt auch für Randzeiten wie beispielsweise abends, nachts oder frühmorgens.
Es ist zudem ratsam, einen Festbetrag auszuhandeln, damit keine überraschenden Kosten auf Sie zukommen. Einige Schlüsseldienste bieten ihre Dienstleistung sogar bereits zu fest Preisen an. Genauso die Zuschläge für Wochenend-, Feiertags-, Abend- oder Nachtdienste sind fix geregelt.
Weigert sich ein Unternehmen, einen Festbetrag zu nennen, sollten Sie skeptisch werden und vorsichtshalber einen zweiten Schlüsseldienst kontaktieren. Dasselbe gilt auch, wenn der Pauschalpreis für das Öffnen einer nur zugefallenen Haustüre mehr als 100 Euro kostet. Wenn nach getaner Arbeit unerwartet ein übermäßig hoher Betrag auf der Rechnung steht, gilt es ebenso Ruhe zu bewahren. Geben Sie zunächst nur eine Anzahlung und lassen Sie sich im Anschluss von einem Sachverständigen beraten, ob der verlangte Betrag korrekt ist oder nicht.